Hörverlust und Depression:

Eine versteckte Verbindung

Hörverlust und Depressionen sind weit verbreitet. Aber wussten Sie, dass diese beiden Gesundheitsprobleme einander beeinflussen können und in manchen Fällen sogar Hand in Hand gehen?

Mehr zu diesem Thema, und wo betroffene Menschen Unterstützung und Behandlung finden können, erfahren Sie im Folgenden.

Schwerhörigkeit und das Risiko von Depressionen: Was die Forschung zeigt

Mehrere Studien weisen darauf hin, dass Menschen mit Hörverlust einem erhöhten Risiko für Depressionen ausgesetzt sind. Bei einer Longitudinalstudie stellte sich heraus, dass 30 Prozent der Teilnehmer mit unbehandelten Hörproblemen depressionsähnliche Symptome aufwiesen. Die weitreichenden Auswirkungen dieser Beeinträchtigung, wie sozialer Rückzug und Stress, könnten die Ursache sein.

Der soziale Rückzug bei Hörverlust und seine Folgen

Menschen mit Hörverlust ziehen sich oft aus Gesprächen und sozialen Aktivitäten zurück – eine Tatsache, die leicht nachvollziehbar ist. Denken Sie nur daran, wie herausfordernd es sein muss, einer Unterhaltung zu folgen, wenn die Hälfte der Wörter unverständlich bleibt. Diese konstanten Herausforderungen können dazu führen, dass Betroffene ein Gefühl der Isolation und Einsamkeit entwickeln, was wiederum das Risiko für Depressionen erhöht. Zudem kann diese ständige Anstrengung, den Kommunikationsfluss zu verstehen, erheblichen Stress verursachen und somit zur Erschöpfung beitragen. Die langfristigen Auswirkungen dieser Kombination aus Isolation, Stress und Erschöpfung können eine bedeutende Belastung für die psychische Gesundheit darstellen.

Stress, Hörverlust und Depressionen:

Ein Teufelskreis

Die Stressbelastung, die mit Hörproblemen einhergeht, ist ein zusätzlicher Faktor, der das Depressionsrisiko steigert. Der andauernde Kampf, Geräusche und Unterhaltungen zu dechiffrieren, erzeugt erheblichen Druck und kann folglich das Risiko für Depressionen erhöhen. Darüber hinaus kann dieser permanente Stress auch die kognitive Leistungsfähigkeit beeinträchtigen, was zu weiteren Frustrationen und Ängsten führen kann. Die langfristigen Auswirkungen dieser Belastung verschlimmern nicht nur die psychische Gesundheit, sondern können auch das allgemeine Wohlbefinden und die Lebensqualität der Betroffenen beeinträchtigen.

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Verbindung zwischen Hörverlust, Depressionen und Demenz

Die Verbindung zwischen Hörverlust, Depressionen und Demenz ist ein Thema von wachsender Bedeutung in der medizinischen Forschung. Jedes dieser Gesundheitsprobleme stellt für sich genommen bereits eine erhebliche Belastung dar, jedoch zeigen Untersuchungen, dass sie häufig miteinander verknüpft sind und sich gegenseitig verstärken können. So leiden Menschen mit Hörverlust häufiger an Demenz. Die genauen Ursachen für diese Verbindung sind noch nicht vollständig verstanden, aber die Forschung weist darauf hin, dass die Belastung des Gehirns durch den ständigen Versuch, Geräusche zu dekodieren, zu diesen Zuständen beitragen kann.

Wie Hörgeräte helfen können

Hörgeräte und  Hörhilfen können einen erheblichen Unterschied machen. Sie verbessern nicht nur das Hörvermögen, sondern können auch dazu beitragen, die Lebensqualität zu verbessern und so das Depressionsrisiko bei Personen mit Hörverlust senken.

Vorteile von Hörgeräten sind zum Beispiel:

Vermindertes Gefühl von Isolation:

Durch den verbesserten Kontakt und Austausch mit ihrer Umgebung können Nutzer von Hörgeräten ein verringertes Gefühl von Isolation erleben, was zu mehr Teilhabe am sozialen Leben führt.

Verbessertes Verstehen von Gesprächen:

Hörgeräte können ein verbessertes Verstehen von Gesprächen ermöglichen, wodurch sich die Kommunikation und Interaktion mit anderen erleichtert.

Weniger Stress und Anstrengung beim Hören:

Die Verwendung von Hörgeräten kann Stress und Anstrengung beim Hören deutlich reduzieren, indem sie die akustische Wahrnehmung verbessern und das ständige Bemühen um Verstehen verringern.

Verbesserung der allgemeinen Lebensqualität:

Schließlich können Hörgeräte zur Verbesserung der allgemeinen Lebensqualität beitragen, indem sie die individuelle Unabhängigkeit stärken und das Erleben der akustischen Umwelt bereichern.

Auch TV Hörverstärker wie der OSKAR von faller audio können dabei helfen, die Lebensqualität von Menschen mit Hörproblemen zu steigern. 

Die tragbare TV Hörhilfe wurde speziell dafür entwickelt, den Ton des Fernsehers und besonders Sprachbeiträge im Fernsehen wieder besser zu verstehen. Betroffene können so wieder bei normaler Lautstärke und gemeinsam mit anderen Personen, Freunden und Familie fernsehen. 

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Den ersten Schritt machen: Eine Beurteilung des Hörvermögens

Wenn Sie oder eine geliebte Person Symptome von Hörverlust und Depressionen zeigt, ist der erste Schritt, einen Termin bei einem Hörgeräteakustiker oder einem Arzt zu vereinbaren. Diese Fachleute können Ihr Hörvermögen beurteilen und feststellen, ob Hörgeräte eine geeignete Lösung für Sie sind.

Ein Hörgeräteakustiker unterstützt Sie bei der Auswahl und Anpassung der am besten geeigneten Hörgeräte sowie bei der langfristigen Pflege und Wartung.

Das Erkennen von Depressionen und der Weg zur Behandlung

Depressionen können oft unerkannt bleiben, insbesondere bei älteren Erwachsenen. Es ist wichtig, die Symptome zu erkennen und sich um professionelle Hilfe zu bemühen. Ein Psychiater oder Psychologe kann dabei helfen, die richtige Behandlung zu finden, die neben Medikamenten auch Psychotherapie umfasst.

Depressionssymptome können unter anderem sein:

  • Anhaltende Traurigkeit oder Niedergeschlagenheit
  • Verlust von Interesse oder Freude an Aktivitäten
  • Schwierigkeiten beim Schlafen oder übermäßige Schläfrigkeit
  • Veränderungen im Appetit oder Gewicht
  • Gefühle von Wertlosigkeit oder übermäßiger Schuld
  • Gedanken an Tod oder Selbstmord